Zimbabwe New Beginnings – Greater Mana Expedition mit Great Plains
Am 02. Oktober landen wir in der pulsierenden Hauptstadt Zimbabwes – Harare. Wir wohnen im renommierten Meikles Hotel, seit über 100 Jahren die erste Adresse für namhafte Geschäftsleute, Schriftsteller, Politiker, Globetrotter, Könige und internationale Popstars. Der Charme dieses Leading Hotels of the World und die Eleganz ist wie ein Eintauchen in eine längst vergangene Ära. Das Zentrum der Metropole beeindruckt uns mit ihren modernen Geschäftsvierteln neben nostalgischen Plätzen und ihrem quirligen Leben. Wir lassen uns durch die Stadt treiben und gönnen uns den beliebten und absolut „very british„ servierten High Afternoon Tea mit warmen Scones und leckeren kleinen Extras am späten Nachmittag in unserem Hotel, um den ersten Tag langsam ausklingen zu lassen.
03.10.2018 – Schon recht früh am nächsten Morgen geht es los – hinein in die gewaltige Natur mit unglaublichen Begegnungen. Wir fliegen von Harare nach Chewore und landen auf der roten, staubigen Piste mitten im Busch. Der Trubel der Großstadt, Hightech und Co sind plötzlich meilenweit entfernt und wir spüren, wie sich das prickelnde Safarigefühl auf uns überträgt. Zunächst stärken wir uns mit einem kräftigen Buschfrühstück. Die Sonne erhebt sich majestätisch über der Savanne und vertreibt die kühlen Morgenstunden. Der starke Kaffee, die frischen Rühreier mit Speck und andere kleine Köstlichkeiten sind genau der richtige Auftakt für unsere erste Tour in den Busch. Unsere Fahrt mit dem Geländewagen führt uns nach Sapi. Dort werden wir die nächsten Tage an der Grenze zum Sapi Reserve verbringen, um verschiedene Entdeckungstouren zu unternehmen. Wir wohnen im Sapi Acacia Point, eines der vier Camps der Greater Mana Expedition, mitten in der wilden Natur. Ich merke, wie meine Ohren sensibler auf alle möglichen Geräusche reagieren und ich denke, das ist es – das wahre Afrika-Feeling. Mittendrin, hautnah und jeden Moment voller Gefühl. Unser Nachmittagsausflug führt uns in den Mana Pools Nationalpark und unsere Vorfreude wird direkt belohnt, denn die ersten herrschaftlichen Bewohner des Busches scheinen schon auf uns gewartet zu haben. Wir beobachten eine wilde Herde von Elefanten, die wir nicht nur vom Fahrzeug aus fotografieren, sondern sogar ein Stück zu Fuß mitwandern, um noch bessere Motive zu erhaschen. Ich bin immer wieder überwältigt, wie die Begegnung mit diesen wunderbaren Tieren in der freien Wildbahn die Menschen stiller und ehrfürchtiger macht und wie dankbar auch ich ganz leise diesen majestätischen Lebewesen in ihrem natürlichen Umfeld bei ihrem Tun zusehen darf.
04.10.2018 – Unsere Expedition am Folgetag wird zu meinem liebsten Highlight. Wir erkunden die Umgebung auf unterschiedlichen spannenden Pirschfahrten, die uns jedes Mal atemlose Begegnungen garantieren. Zusätzlich nehmen wir immer wieder an Buschwanderungen teil und halten Ausschau nach Elefanten, Windhunden, Hyänen und Löwen und vielen anderen Bewohnern der Wildnis. Mein persönlicher Kronjuwelen-Moment ist der überraschende Blick, der sich mir plötzlich bei einer Tour auf eine Löwenfamilie mit ca. 2 Wochen alten Babys eröffnet. Mucksmäuschenstill verharren wir und dürfen Zeuge werden, wie das Muttertier die tapsigen Kleinen immer wieder zusammenhält, ihnen bei der Koordination mit den noch wackeligen ersten Gehversuchen hilft oder sie in aller Ruhe säugt. Ein absoluter Gänse-hautmoment. An diesem Nachmittag dürfen wir im Anschluss noch die glitzernden Wasser des Sambesis auf einer Bootstour erkunden. Perfekt, um die Erlebnisse des Tages nachhallen zu lassen. Im Anschluss fahren wir entlang des saisonalen Sapi Rivers zu den Sapi Star Beds. Der Name ist hier Legende. Oberhalb einer natürlichen Quelle befinden sich 3 Plattformen, auf denen eine Nacht unter dem funkelnden afrikanischen Sternenfirmament ein Safarierlebnis der ganz besonderen Art verspricht – wunderschön, atemberaubend und unvergesslich. Zunächst höre ich immer wieder hier ein Knacken, da ein Rascheln, dort ein Zirpen und das gefühlt in unmittelbarer Nähe zu meinem komfortablen Schlafplatz. Dann merke ich, wie mich diese ungewohnten, akustischen Momente immer weicher in einen tiefen Schlaf versetzen und ich wie schon lange nicht mehr, einfach alles loslassen und wohlig genießen kann.
05.-06.10.2018 – Welcher Tag ist heute? Der Alltag ist am vierten Tag verblichen – wir bewegen uns durch den dichteren Busch des großartigen Sapi Reserves, bis zum Flussufer des mächtigen Sambesis. Die imposanten Baobab-Bäume säumen die Route unserer Walking Safari auf der wir Zebras, Elefanten, Springböcke und diverse schillernde Prachtvögel beobachten, die hier zu Hause sind. Wir wollen gar nicht mehr zurück, denn hier kann man sich schlicht nicht satt sehen. Die Sonne steht schon hoch am Himmel als wir das Flußufer erreichen – ganz versteckt liegen hier unsere Kanus – Ehe ich mich versehe paddeln wir gemütlich entlang des ruhigen Flussufers, jeder in seinem ganz eigenen Rhythmus, bis zu unserer nächsten Unterkunft – wieder ein Unikat: das River Camp, wo wir im Sonnenuntergang bereits mit leckeren Cocktails am Ufer empfangen werden und für 2 Nächte eine weitere königliche Kulisse in uns aufsaugen dürfen. Auf der Fahrt dürfen wir noch einmal einer Elefantenherde begegnen, die am Fluss badet und sich tränkt. Übrigens – auch ein Erlebnis, dass wir nicht vergessen werden: Auf einer Sandbank stehen weitere Guides und winken uns zu sich – Die Überraschung ist groß – Nach einer Erfrischung und einem schmackhaftem Picknick-Lunch springen wir in den Fluß und gehen eine Runde Schwimmen – das sorgte für eine fantastische Abkühlung bei den mittlerweile 30 Grad. Und nicht nur wir genossen das herrlich erfrischende Nass, in einiger und vor allem sicherer Entfernung plantschen auch ein paar Hippos ganz relaxt in den Fluten.
07.-09.10.2018 – An den letzten beiden Nächten dürfen wir noch einmal logieren wie einst Karen Blixen in Out of Africa. Das Mpala Jena Camp, ca. 16 km von den Viktoriafällen entfernt, ist Understatement, Wohlfühlen und Luxus mitten im Busch. Teakholzböden, weiche Baldachin-Betten und Silberaccessoires schaffen ein Ambiente aus einer längst vergangenen Zeit. Hier könnte ich noch 2 weitere Nächte bleiben, denn die beiden Tage vergehen leider wie im Flug mit spannenden Pirschfahrten, einer Bootstour auf dem Sambesi und natürlich dem Besuch der spektakulären Viktoriawasserfällen, die sich tosend über 100 Meter in die tiefe Schlucht ergießen und ihren Sprühnebel kilometerweit über das Land tragen. Am zweiten Tag geht es langsam zurück in die Zivilisation, wir besuchen noch einmal die Fälle und gönnen uns einen Lunch im Lookout Cafe mit herrlichen Panoramablick. Von hier aus gehen die einen zum Adrenalinkick Ziplining oder Bungee Jump. Ich entscheide mich für einen Helikopter-Rundflug, um die Schönheiten dieses Landes noch einmal aus der Vogelperspektive zu inhalieren. Ich bin bewegt und tief berührt von den Eindrücken, die mir geschenkt wurden. Unseren letzten Abend im Camp zelebrieren wir bei einem 6-Gang-Candlelight Dinner unter dem afrikanischen Sternenhimmel und schwören uns: wir kommen wieder an diesen magischen Ort, der unsere Seele zum Schwingen gebracht hat.